Gefahrguteinsatz im Industriegebiet
Alarmierte Wehren: Hengersberg, Deggendorf, Schwarzach, Altenmarkt, Natternberg-Rettenbach, Osterhofen, Plattling, Winzer
eingesetzte Fahrzeuge: HLF, MZF
weitere BOS: KBR, KBI, KBM, UG-ÖEL, Polizei, Rettungsdienst
Einsatzdauer: 6 StundenPaket verliert verdächtiges Pulver: Polizei gibt Entwarnung
Nachdem am Freitag bei Verladearbeiten
bei einem Paketdienst ein offenbar ätzender Stoff ausgetreten war und vier
Angestellte leicht verletzt hatte, gab die Polizei mittlerweile Entwarnung.
Mitarbeiter der Firma im Industriegebiet
haben Pakete auf einen Sattelauflieger verladen. Dabei rieselte nach
Informationen der Feuerwehr aus einem Karton ein grobkörniger weißer Feststoff,
der nicht näher zugeordnet werden konnte. Die Arbeiter verluden weiterhin
Pakete, bis sie über Atembeschwerden klagten und einen Notruf absetzten, vier
Betroffene wurden vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht.
Die Feuerwehrler machten sich,
ausgerüstet mit Atemschutz und Chemikalienschutz (CSA), auf die Suche nach dem
fraglichen Paket in dem mittlerweile fast vollständig beladenen Anhänger,
außerdem nahmen sie das ausgetretene Pulver auf. Auch nach mehrstündiger Suche
konnte das verdächtige Paket nicht ausfindig gemacht werden.
Die vorhandene Menge der Substanz wurde
zu Untersuchungszwecken von der Polizei sichergestellt, die Ladung nach
Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft freigegeben, teilte die Polizei am
Samstag mit. Eine erste Analyse der sichergestellten Substanz ergab, dass es
sich nicht um ein Gefahrgut handelt. Nach derzeitigem Kenntnisstand liegt ein
Gefahrstoff vor, der wasserlöslich ist und dabei ätzend wirken kann, was
ursächlich für die aufgetretenen Reizungen der Verladearbeiter gewesen sein
dürfte. Diese waren vorsorglich ins Klinikum Deggendorf transportiert worden,
konnten aber nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden. Im Rahmen der
durchzuführenden Ermittlungen soll nun geklärt werden, ob ein Verstoß gegen mögliche
Vorschriften gegeben war.− wet
Quelle: www.pnp.de