Überlandhilfe im Landkreis Rottal-Inn
Alarmierte Wehren: Hengersberg, ...
eingesetzte Fahrzeuge: MZF
weitere BOS:
Einsatzdauer:
Revanche für
Hochwasser-Einsatz: Fischerdorfer helfen im Rottal
Das Innenministerium
Bayern hat ein Standardkontingent aus Deggendorf zur Unterstützung im Landkreis
Rottal-Inn angefordert. 120 Helfer aus dem Landkreis Deggendorf haben sich um 6
Uhr auf den Weg ins Krisengebiet aufgemacht. Wie schon 1700 Helfer in den
ersten 24 Stunden und weitere Kontingente aus anderen Landkreisen sind nun die
Deggendorfer im Einsatz. Die Kräfte von BRK und Feuerwehr sind in der Nacht
unter anderem mit Pumpen im Einsatz und für zwölf Stunden angefordert worden.
Wasserwachtler aus dem Landkreis waren bereits im Einsatz. "Es kann gut
sein, dass wir nach den zwölf Stunden mit einem weiteren Kontingent eingeplant
werden", erklärt Kreisbrandrat Alois Schraufstetter und vermutet eine
Anforderung eines Öl-Kontingents für die Aufräumarbeiten.
Die Deggendorfer sind bestens auf den
Einsatz vorbereitet und vor allem die "Helfer aus Fischerdorf wollen Hilfe
zurückgeben, die sie beim Hochwasser 2013 selbst erfahren haben", wie
Schraufstetter im Telefonat mit der PNP erklärt. Natürlich könne aber niemand
auf eigene Faust in das Gebiet anreisen und helfen. "Die Kontingente
werden zentral über das Innenministerium abgerufen und geplant."
Als in Fischerdorf im Juni 2013 weite
Teile überflutet waren, kamen auch viele Helfer aus dem Raum Rottal, betonte
Feuerwehrkommandant Dieter Treske . "Die haben dasselbe gemacht wie wir
jetzt, Keller auspumpen", erzählte Treske. Überwältigt von so viel
Hilfsbereitschaft habe die Stadt Deggendorf anschließend ein Kontingent gegründet,
um anderswo zu unterstützen. "Das ist unser erster Einsatz."
Bei Treske und seinen Kameraden weckt
die Katastrophe im Rottal schlimme Erinnerungen. "Da kommen die alten
Sachen wieder hoch, das ist genau wie bei uns. Wo man hinkommt, überall ist
dieser Ölgeruch." Tausende Menschen mussten damals ihre Häuser verlassen,
der Schaden wurde auf mehr als 500 Millionen Euro geschätzt. Mehr als 150
Häuser mussten abgerissen werden.
Auch Soldaten der Bundeswehr stehen
bereit, um gegebenenfalls bei dem Hochwasser zu helfen. "Wir sind
vorbereitet und kommen, wann immer die zivile Seite danach ruft", sagte
Oberstleutnant Carsten Spiering am Donnerstag in München. Zunächst müsse der
zuständige Landrat aber eine Unterstützung durch die Bundeswehr beantragen.
"Wenn der Antrag bei uns eingeht, werden wir uns in Marsch setzen",
sagte Spiering. Der Landkreis Rottal-Inn habe sich bisher aber noch nicht für
einen Einsatz entschieden, sagte der Oberstleutnant. Bei dem Hochwasser im Jahr
2013 waren die Soldaten laut Spiering vor allem als "helfende Hände"
eingesetzt worden, sie hätten Sandsäcke gefüllt und an die Deiche geschleppt.
Quelle:
www.pnp.de