Donnerstag, 2. Juni 2016

Einsatz 38/2016 - 02.06.2016 - 04:15 Uhr - Unwetter

Überlandhilfe im Landkreis Rottal-Inn


 Alarmierte Wehren: Hengersberg, ...
 eingesetzte Fahrzeuge: MZF
 weitere BOS: 
 Einsatzdauer:  



Revanche für Hochwasser-Einsatz: Fischerdorfer helfen im Rottal



Das Innenministerium Bayern hat ein Standardkontingent aus Deggendorf zur Unterstützung im Landkreis Rottal-Inn angefordert. 120 Helfer aus dem Landkreis Deggendorf haben sich um 6 Uhr auf den Weg ins Krisengebiet aufgemacht. Wie schon 1700 Helfer in den ersten 24 Stunden und weitere Kontingente aus anderen Landkreisen sind nun die Deggendorfer im Einsatz. Die Kräfte von BRK und Feuerwehr sind in der Nacht unter anderem mit Pumpen im Einsatz und für zwölf Stunden angefordert worden. Wasserwachtler aus dem Landkreis waren bereits im Einsatz. "Es kann gut sein, dass wir nach den zwölf Stunden mit einem weiteren Kontingent eingeplant werden", erklärt Kreisbrandrat Alois Schraufstetter und vermutet eine Anforderung eines Öl-Kontingents für die Aufräumarbeiten.



Die Deggendorfer sind bestens auf den Einsatz vorbereitet und vor allem die "Helfer aus Fischerdorf wollen Hilfe zurückgeben, die sie beim Hochwasser 2013 selbst erfahren haben", wie Schraufstetter im Telefonat mit der PNP erklärt. Natürlich könne aber niemand auf eigene Faust in das Gebiet anreisen und helfen. "Die Kontingente werden zentral über das Innenministerium abgerufen und geplant."



Als in Fischerdorf im Juni 2013 weite Teile überflutet waren, kamen auch viele Helfer aus dem Raum Rottal, betonte Feuerwehrkommandant Dieter Treske . "Die haben dasselbe gemacht wie wir jetzt, Keller auspumpen", erzählte Treske. Überwältigt von so viel Hilfsbereitschaft habe die Stadt Deggendorf anschließend ein Kontingent gegründet, um anderswo zu unterstützen. "Das ist unser erster Einsatz."



Bei Treske und seinen Kameraden weckt die Katastrophe im Rottal schlimme Erinnerungen. "Da kommen die alten Sachen wieder hoch, das ist genau wie bei uns. Wo man hinkommt, überall ist dieser Ölgeruch." Tausende Menschen mussten damals ihre Häuser verlassen, der Schaden wurde auf mehr als 500 Millionen Euro geschätzt. Mehr als 150 Häuser mussten abgerissen werden.



Auch Soldaten der Bundeswehr stehen bereit, um gegebenenfalls bei dem Hochwasser zu helfen. "Wir sind vorbereitet und kommen, wann immer die zivile Seite danach ruft", sagte Oberstleutnant Carsten Spiering am Donnerstag in München. Zunächst müsse der zuständige Landrat aber eine Unterstützung durch die Bundeswehr beantragen. "Wenn der Antrag bei uns eingeht, werden wir uns in Marsch setzen", sagte Spiering. Der Landkreis Rottal-Inn habe sich bisher aber noch nicht für einen Einsatz entschieden, sagte der Oberstleutnant. Bei dem Hochwasser im Jahr 2013 waren die Soldaten laut Spiering vor allem als "helfende Hände" eingesetzt worden, sie hätten Sandsäcke gefüllt und an die Deiche geschleppt.




Quelle: www.pnp.de

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